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Das Abendmahl

Wer am Abendmahl teilnimmt, erlebt einen herausragenden Moment, denn die Mahlfeier ist nach evangelischem Verständnis ein Sakrament.

Das Abendmahl gehört zu den ältesten christlichen Traditionen und wird bis heute in vielen Formen in allen christlichen Kirchen und Konfessionen gefeiert. Es erinnert an das Abschiedsmahl Jesu mit seinen Jüngern, am Abend bevor er gefangen genommen und hingerichtet wurde - darüber berichtet die Bibel. Das Abendmahl ist in der evangelischen Kirche eines der wichtigsten Elemente des Glaubens und des Gottesdienstes. Es symbolisiert die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen, es zeigt die Verbundenheit der Gemeinde untereinander, es wird von Christinnen und Christen als „Vergebung der Sünden“ verstanden. Zur Feier des Abendmahls gehören Worte aus der Bibel sowie Brot und Wein. Die kann es auch in Form von Traubensaft und „Hostien“, kleine Oblaten, geben.

Wenn Christinnen und Christen das Abendmahl feiern, beziehen sie sich auf das Neue Testament. Dort gibt es vier Texte, die das Abendmahl ausdrücklich erwähnen: Die Evangelien berichten über Jesu letztes Mahl in Matthäus Kapitel 26, Verse 26-29; bei Markus Kapitel 14,Verse 22 -25 und bei Lukas Kapitel 22, Verse 15-20. Der jüdischen Tradition entsprechend segnete Jesus bei diesem Essen das Brot und den Wein. Der vermutlich älteste Text über das Abendmahl, wahrscheinlich etwa zwanzig Jahre nach Jesu Tod geschrieben, steht im 1. Korintherbrief des Apostel Paulus in Kapitel 11, Verse 23-26.

Bei Abendmahlsfeiern werden Teile dieser Bibelverse bis heute als „Einsetzungsworte“ gesprochen: „Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. “ 1. Korinther 11,23-24

Wie die Taufe versteht die Evangelische Kirche das Abendmahl als „Sakrament“, als herausragenden Moment und besonderen - „heiligen“ - Bestandteil des Glaubens. Die Bedeutung des Abendmahls weist über sich selbst hinaus, im Sakrament kommen Mensch und Gott zusammen. „Dazu gehört, dass die Einsetzungsworte durch eine zu dieser Sakramentsverwaltung berufene Person gesprochen und Brot und Wein gereicht werden“, heißt es in der Lebensordnung der EKHN.

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