Ortskirchengemeinde Burg-Gräfenrode
Die Kirche in Burg-Gräfenrode
Die Gottesdienste feiern wir in unserer schönen Kirche, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Sie zählt zu den so genannten Reinhardskirchen und wurde in den Jahren 1726–1727 nach dem Abriss des mittelalterlichen Vorgängerbaus erbaut.
Es handelt sich um einen schlichten Saalbau mit hohen Rundfenstern. Die Innenausstattung ist fast unverändert erhalten und stellt ein schönes Beispiel hessischer Bauernkunst dar. Die dreiseitige hölzerne Empore ist mit Bildern der Apostel und Evangelisten bemalt; die Bilder schuf der Stadener Maler Bockhardt. Der schlichte Orgelprospekt von Dreuth stammt aus dem Jahr 1781; das Innenwerk wurde 1911 von Förster & Nicolaus erneuert.
Gemeinderäume in Burg-Gräfenrode
Burg-Gräfenrode, im Volksmund auch "Roggau" genannt (zurückzuführen auf die ehemaligen Herren von Rodgau), ist mit seinen ca. 1.300 Einwohnern der kleinste Stadtteil Karbens. Die erste urkundliche Erwähnung von Burg-Gräfenrode stammt aus dem Jahr 1405. Damals gab es mindestens zwei Burgsitze im Ort. Mit einem Teil der Wehrmauer und dem runden Eckturm („Lieselturm“) sind Teile der „Oberburg“ auch heute noch erhalten. Die Oberburg befindet sich seit 2019 im Besitz von Philipp Freiherr von Leonhardi.
Im Erdgeschoss der Oberburg befinden sich seit 2020 die renovierten Gemeinderäume.
Der Lieselturm
Der Lieselturm ist nicht einfach „nur“ Denkmal, sondern das Wahrzeichen von Burg-Gräfenrode. Der Name wird auf die Sage der Liesel zurückgeführt, die die Armen im Ort unterstützt haben soll, dies missfiel den Herren von Karben, aber sie wurde durch ein Wunder gerettet. Dass der Lieselturm auch heute noch präsenter Teil der Dorfhistorie ist, zeigt sich an dem Geschenk eines Künstlers zur 600-Jahr-Feier von Burg-Gräfenrode im Jahr 2005: Seitdem ziert ein hölzernes Abbild des Lieselturms nebst „Liesel“ den Kreisel am Ortseingang. Seit 2019 befindet sich Lieselturm - als Außenstelle des Standesamtes der Stadt Karben - "Hessens kleinstes Standesamt".