Kirche in Rendel
Inmitten des Friedhofs - etwas abseits vom alten Dorfkern - liegt die erstmals 1192 erwähnte Rendeler Kirche.
Alte Chroniken erwähnen, dass damals ein Priester an der Kapelle zu "Rendela" amtierte. 1358 übereignet Heinrich, Herr zu Isenburg und Büdingen, dem Propst des nahe gelegenen Klosters Ilbenstadt, Konrad von Carben, durch eine Schenkung die Parochialkirche zu Rendel. Bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1803 blieb das Patronatsrecht, d.h. das Recht zur Besetzung der Pfarrstelle, beim Kloster Ilbenstadt.
Am 20. Juli 1535 erhielt Konrad Gewend die Frühmessstelle in Rendel. Er wandte sich der augsburgischen Konfession zu und war der erste evangelische Pfarrer in Rendel. Zur Zeit der Einführung der Reformation war die Kirche dem heiligen Nereus, Achilleus und Pankratius geweiht. Damals bestand die Kirche nur aus dem Ostteil der heutigen Kirche - dem Chor mit dem Glockenturm, baulich deutlich abgesetzt vom Langhaus, das erst 1706-1709 angebaut wurde
Chronik
1658
erhielt die Kirche ihre erste Glocke. 1670 kam eine zweite hinzu, 1736 eine dritte
1820 - 1829
erfolgte ein weiterer Umbau. Im Chor wurde der Schöffenstuhl und das Pfarrstühlchen entfernt. Fünf Fenster wurden durchgebrochen, die hölzerne Sakristei durch eine neue aus Stein ersetzt, das Langhaus erhielt sechs neue Fenster und neue Emporen.
1862
wurde die 120 Jahre alte Orgel durch eine von Rudolf Bernhard aus Romrod neu erbaute ersetzt
1875
mußte wegen Mauerschwamm der Boden des Kirchenschiffs aufgebrochen werden und der Boden, in dem vor Errichtung des Anbaus Tote bestattet worden waren, mit Drainagen entwässert werden.
1876
wurde die gesprungene kleine Glocke durch eine größere ersetzt, die am 18. Februar 1877 mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht wurde. Sie wurde 1917 Opfer des 1. Weltkrieges.
1921
wurde die verlorene Glocke mit freiwilligen Spendender Gemeinde durch eine neue ersetzt. Im 2. Weltkrieg wurden die beidengrößeren Glocken eingeschmolzen.
1950
konnten Dank der Spendenbereitschaft der Bevölkerung zwei neue Glocken, die Glaubens- und die Friedensglocke angeschafft werden und am 5. März 1950 festlich eingeweiht werden.
1960
waren umfangreiche Renovierungsarbeiten nötig geworden. Der Hausbock hatte das Kirchengebälk angegriffen. Das Mauerwerk des Kirchenschiffes wölbte sich nach aussen und musste durch Stahlbetonpfeiler stabilisiert werden. Das Dach und der Fußboden wurden erneuert, das Kircheninnere neu verputzt und gestrichen. Das Holzwerk von Empore, Gestühl, Orgel und Kanzel wurde in unveränderten Farben neu gemalt.
2004
wurde die Bernhard-Orgel umfangreich renoviert.
2007
wurde die Blitzschutzanlage erneuert.
2010
plant die Gemeinde weitere umfangreiche Renovierungsarbeiten.
2011
wurde die Elektrik und elektronische Steuerung der Glocken erneuert.
2012
haben wir eine neue Kirchenheizung bekommen.
2014
Sanierung des Aussenputz; Austausch Hauptbalken im Chorraum; Dacharbeiten + Renovierung des Chorraumes.
2015
Anbringen eines zusätzlichen Geländers auf der Empore, Austausch defekter Bodenfliesen im Altarbereich.
2016
Austausch defekter Glockenmotoren.