Anna Weide - Gemeindepädagogin für Karben
Denn deine Gnade reicht soweit der Himmel ist und deine Treue soweit die Wolken gehen. Psalm 108,5
Ich heiße Anna Weide und bin seit November 2024 die Gemeindepädagogin im Verkündigungsteam. Und es wäre gelogen zu behaupten, dass das schon immer mein Traumberuf war – ganz einfach aus dem Grund, dass ich den Beruf nicht kannte bevor ich 2011 meine erste Stelle als Gemeindepädagogin im Dekanat Worms-Wonnegau angetreten habe.
Rückblickend kann ich aber sagen, dass ich wohl nur die Bezeichnung nicht kannte. Denn mit der Tätigkeit im gemeindepädagogischen Dienst konnte ich mein „Hobby“ zum Beruf machen.
Angefangen hat wohl alles mit dem Vers über Gnade und Treue, dem Taufspruch den meine Eltern mir mit auf den Weg gaben. Schon mit 4 Jahren hatte ich meine ersten Auftritte mit dem Spatzenchor in der Markuskirche in Butzbach, immer sonntags rannte ich vom Kindergottesdienst nach Hause (um den Anfang der Sendung mit der Maus nicht zu verpassen) und im Grundschulalter besuchte ich dann meine erste Jungscharfreizeit vom Evangelischen Jugendwerk. Musik und Singen, biblische Geschichten und Fragen nach Gott, Gemeinschaft und Spaß in Gruppen erleben – das prägte meine Kindheit.
In der Hoffnung auf Gottes Hilfe will ich mich auf den Weg machen um mein Leben mit Gott und in seiner Schöpfung verantwortlich zu gestalten und meinen Mitmenschen zu helfen.
Pfadfinderinnenversprechen der Heliand Pfadfinderinnenschaft
Mit großer Begeisterung engagierte ich mich in meiner Jugend für die Heliand Pfadfinderinnenschaft. Hier fand ich ein zu Hause zum Selbstverwirklichen und Sachen ausprobieren. Gruppenarbeit, Zeltlager und Großfahrten, Leitungsgremien und Jugendpolitik, Gemeindearbeit, pädagogisches und pfadfindertechnisches Know-How vermitteln, Mitarbeit bei Kirchentagen – diese Zeit müsste man wohl als meine Ausbildung zur Gemeindepädagogin bezeichnen. Vor allem während meinem freiwilligen sozialen Jahr in der Pfadfinderinnenschaft wuchs der Wunsch irgendwas mit Jugendarbeit, Natur oder Kirche zu meinem Beruf zu machen.
Aber wie das bei Pfadfinder*innen so ist – es zieht uns in die Ferne und die Freiheit. Also folgte nach dem FSJ ein Leben in Berlin, ein Studium der Erziehungswissenschaft und Evangelischer Religion in Erfurt, ein Job im Kletterwald von Potsdam und eine Reise durch Südamerika – von Lima über Ecuador nach Buenos Aires.
Meine erste Arbeitsstelle fand ich dann in der Verbandsgemeinde Eich. Ein Zusammenschluss von 5 Dörfern nördlich von Worms in denen Kirche und Kommune in Kooperation Jugendarbeit aufbauen wollten. Ich gründete dort einen offenen Jugendtreff und hatte die Möglichkeit viele ganz verschiedene Projektideen und Ferienaktionen nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Auch die Arbeit mit Konfis, Sommerfreizeiten und die Begleitung und Seelsorge von jungen Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in der Welt gehörten zu meinen Aufgabenbereichen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir dabei der Anspruch, kein Projekt ohne junge Mitarbeitende umzusetzen. Schnell wurde ich Teil des Teams was im Dekanat die Jugendleiterausbildung gestaltete. Schulungen, ausführliche Vorbereitung aber vor allem die konkrete Unterstützung und Begleitung von Jugendlichen mit eigenen Projektideen sind mir wichtig.
Nach 13 Jahren in denen viel passiert ist und ich wertvolle Erfahrungen sammeln durfte wurde es aber Zeit an einen neuen Ort zu fliegen.
Aber alle, die auf Gott vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel wie dem Adler. Jesaja 40,31
Jetzt lebe ich mit meinem Mann und meinen 3 Söhnen in einem wunderschönen Haus mit Garten und will versuchen auch in Karben Begeisterung zu schaffen für Kreatives, Gemeinschaft, Musik, Feuer, Farbe, Albernes, Sterne am Himmel und ein Leben in Gottes Schöpfung.